Heute entführen wir euch in den Südwesten Niederösterreichs. Der Mendlingbach ist ein kleiner Nebenfluss der Salza im niederösterreichisch-steiermärkischen Grenzgebiet in den Ybbstaler Alpen und umrundet mit etwa 10 km Länge den Scheibenberg (1400 m). Im Mittellauf, der zum Landschaftsschutzgebiet Ötscher-Dürrenstein gehört, durchfließt der Bach eine Schlucht. Und genau hier besuchen wir die Erlebniswelt Mendlingtal. Sie ist von 1. Mai bis 31. Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr zugänglich.
Der Ausgangspunkt befindet sich am Parkplatz beim Gasthof Fahrnberger, Lassing 19 in 3345 Göstling an der Ybbs. Von hier aus wandern wir auf der ehemaligen „Dreimärktestraße“ durch einen schönen Mischwald und zum Schluss über einige Stufen zu den ersten Gebäuden des Mendlingtals. Am Eingang des Tals befinden sich die Kasse und der eigentliche Zugang in die Erlebniswelt. Gegenüber im Schmiedegesellenhaus ist ein Museum eingerichtet, in dem das Leben der Holzknechte, Schmiede und Hammerherren sehr anschaulich dargestellt wird.
Entlang des Weges befinden sich zahlreiche Infotafeln, welche Gebäude, Bauten, Arbeitstechniken und den zurückgelegten Weg beschreiben. Nach einem Besuch in der komplett instand gesetzten Venezianersäge geht es über zahlreiche Stege und Brücken durch die Schlucht.
Die „Wehranlage Mendling Hammer“ hat 1994 ein Hochwasser zur Gänze zerstört und wurde von der Gemeinde Göstling a.d.Ybbs wieder errichtet. Von dieser Anlage aus wird seit 2002 die alte Venezianersäge mit Wasserkraft betrieben.
Bei der „Rechenanlage“ werden die Holzstämme aufgefangen. Das Triftholz gelangt von hier auf den 120 m langen „Ländkanal“ bis auf die Lände (auch Lende, oder Anlegeplatz für das Triftholz).
Nun geht es bei der „Roten Mauer“ und der „Sauprügelmauer“ vorbei.
Das sehr enge Tal wird durch ein kleines Talbecken mit einem Auwald aufgelockert. Anschließend folgen die „Lange Mauer“ und der Rastplatz Klaushütte.
Kurz darauf erreichen wir die „Mendlingbachklause“, das ist eine Talsperre, die das Wasser bis zu 5,5 m hoch aufstaut. Nach dem wunderschönen glasklaren kleinen Stausee folgt die „Klauswurzel“.
Die „Große Klamm“ wird mit querliegenden Stegen überwunden.
Nach dieser Engstelle steht die „Grossegger Mühle“, die von einer Karstquelle, der sogenannten Grosseggerquelle angetrieben wird.
Am Ende des Wanderweges steht ein Hammerherrenhaus mit Jausenstation.
Wir wandern die gleiche Strecke zurück. Unbedingt die Eintrittskarte aufheben, denn sie gilt wiederum als Eintrittskarte für den Rückweg (Drehkreuz).