>> Länge: 9,8 km | Höhe: 192 m | Dauer: 02:30 <<
Wir sind wieder in Kottes und setzen unsere Wanderung am „stoanigen Weg“ fort. Die erste Rundwanderung, die Marmor Route, führte uns in den Nordosten von Kottes bis Marbach an der Kleinen Krems.
Die Eisen Route („Da stoanige Weg“) mit der gelben Nummer 41 führt uns nun zu weiteren Standorten der damaligen Industrie. Wir starten am Marktplatz unterhalb der Kirche bei der Infotafel und wandern hinunter zur Kleinen Krems. Nach dem Holzsteg, den wir schon von der ersten Tour kennen, biegen wir aber jetzt rechts ab und wandern hinauf zur Ortschaft Münichreith.
Kurz nach Münichreith kann man bei gutem Wetter bis zum Ötscher (1893 m Seehöhe, 60 km Entfernung) sehen. Wir wandern auf einem Höhenrücken Richtung Elsenreith.
Kurz vor Elsenreith, an der Abzweigung Richtung Kottes, finden wir beim Arzberg den ersten Schaukasten (Station 9) und ein Wegweiser führt uns etwa 200 m in den Wald zu einer Eisenschmelze. Ob es sich hier aber wirklich um eine Eisenschmelze handelt ist nicht sicher, denn es könnte auch ein Kalkmeiler sein.
Der Arzberg wird wahrscheinlich bereits im Jahre 1096 als „mons metallicus“ bezeichnet. Das ist die älteste urkundliche Nennung eines Erzabbaus in diesem Gebiet. Im Volksmund wird derselbe in früherer Zeit Erzberg („Arizperch“ oder „Ariziberig“) genannt. Leider berichten die Quellen nichts Genaues über dessen Lage, sodass man darüber lediglich Vermutungen anstellen kann.
Es geht weiter nach Elsenreith. Am Ortsbeginn wenden wir uns nach links und folgen der Bundesstraße etwa 300 m talabwärts. Hier führt uns ein Wegweiser nach rechts, wo wir auch schon den nächsten Schaukasten (Station 10) beim bäuerlichen Kalkofen sehen. Hier am südöstlichen Ortsende von Elsenreith befinden sich beiderseits der Straße vier von ehemals sieben teilweise stark verwachsene gemauerte Öfen. Derartige Anlagen sind im näheren Umfeld der Marmorvorkommen immer wieder zu finden.
Wir wandern nun den gleichen Weg zurück bis zur Abzweigung nach Kottes. Vorbei beim Hubertus Bildstock geht es entlang der Straße weiter bis zum Wald. Hier wachsen die Bäume auf oder durch den Marmor. Im Wald zweigen wir links in das Bannholz ab.
Wir werden durch den Wald gelotst und kommen zu einer Schautafel (Station 11), die bei einem Kalkmeiler steht. Dieser Kalkmeiler besteht aus einer einfachen gemauerten Grube mit einem äußerlich angehäuften Erdwall. Das Objekt ist äußerlich schwer zu erkennen und deshalb auch schwer zu fotografieren. Die Platzwahl weist mehrere Vorteile auf. In der Nähe gibt es genug Kalk, genau genommen den Marmor, genügend Wasser für den Betrieb des Meilers und Holz für die Feuerung.
Bei der Bannholzmühle überschreiten wir die Kleine Krems und wenden uns nach rechts. Kurze Zeit später kommen wir unterhalb des Richterhofs vorbei. Hier bei der letzten Schautafel (Station 12) lesen wir über einen Graphittagebau in diesem Gebiet.
Von hier geht es zurück nach Kottes, zuerst am Zufahrtsweg des Richterhofes, dann ein Stück auf der Verbindungsstraße und schließlich noch auf der Bundesstraße.
Leider verläuft der Großteil dieser Tour auf Neben- und Bundesstraßen, obwohl nordwestlich von Münichreith und nördlich von Elsenreith durchaus eine andere Wegeführung möglich wäre.