Dieser Abschnitt führt uns in 3:20 Stunden von Zwettl zum Schloss Rosenau und ist durchgehend markiert.
Die wohl schon in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts als flachgedeckte, dreischiffige Pfeilerbasilika erbaute Kirche Mariä Himmelfahrt in Zwettl wird urkundlich erstmals 1280 als„ecclesia inferiora“, die „untere Kirche“, genannt.
Der Westturm, der heutige Kirchturm, wird erst 1854 im neuromanisch-neugotischen Stil bis auf eine Höhe von 55 m geführt. Der ursprüngliche Turm reicht nur bis zu den vier Eckfialen und hat nach Meinung des Historikers Klaar im Rahmen der Stadtbefestigung in unmittelbarer Nähe des südlichen Stadttores die Funktion eines inneren Wehrturmes erfüllt.
Zwischen 1483 und 1490 wird die Kirche zu einer spätgotischen Basilika umgebaut, mit Netz- und Sternrippengewölben versehen und durch zwei Seitenkapellen und den Westchor vergrößert. Der achteckige Vierungsturm sowie der ursprünglich mit einem Walmdach abgeschlossene Westturm stammen ebenfalls aus dieser Zeit. Ein Großteil dieser Um- und Neubauten ist mit dem Übergang vieler Funktionen von der 1483 zur Propstei erhobenen Johanneskirche auf die Stadtkirche in Verbindung zu bringen.
1681/82 errichtet man über den beiden Seitenschiffen Emporen und fasst die bisher bestandenen Dacheindeckungen aller drei Kirchenschiffe in ein gemeinsames Satteldach zusammen.
Um die Mitte des 18. Jahrhunderts wird der stuckierte Hochaltar errichtet. Das vermutlich von Leopold Daysinger aus Zlabings (Slavonice) geschaffene die Himmelfahrt Mariens darstellende Altarbild wird von zwei Pilastern flankiert.
1760 stattet Johann Michael Flor den Chorraum und das erste Joch des südlichen Seitenschiffes mit reichem Rokokostuck aus.
Die beiden Barockbilder über den Seitenaltären werden 1764 vom Wiener Maler Johann Ignaz Zimbal geschaffen und stellen die Befreiung des Heiligen Petrus aus dem Gefängnis (rechtes Seitenschiff) und das Schlangenwunder des Heiligen Paulus auf Malta (linkes Seitenschiff) dar.
In der stadtseitigen Eingangskapelle steht der Torso eines gotischen Schmerzensmannes aus dem frühen 15. Jahrhundert. Mit 1644 ist das bemerkenswerte Weihwasserbecken aus Sandstein im nördlichen Seitenschiff datiert. Das Weihwasserbecken im südlichen Seitenschiff ist aus grauem Marmor, es stammt ebenfalls aus dem 17. Jahrhundert. Die sich in der südlichen Eingangshalle befindliche Plastik ist eine in der Barockzeit hergestellte lebensgroße Kopie der Gnadenstatue der bayerischen „Wallfahrtskirche in der Wies“.
Wir starten bei der Stadtpfarrkirche Zwettl und steigen einige Stufen hinunter. Der Straße folgend geht es rechts in die Gartenstraße.
Bei der Hamböck-Brücke überqueren wir die Zwettl und folgen den Spuren Hundertwassers 55a in das Kamptal.
Es geht zuerst durch den Stadtpark und weiter bis zur Bründlkirche.
Bei der Bründlkirche ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Dieser Ort lädt uns ein, über die Quellen der Hoffnung im eigenen Leben nachzudenken und wie diese Quellen gepflegt werden können.
Die Heilige Bernadette Soubir wird vorgestellt. Bernadette Soubir, bekannt für ihre Visionen, die vielen Menschen Hoffnung und Glauben gebracht hat.
Ab hier folgen wir den Wegweisern „Zwei Flüsse Rundwanderweg 58“ bis Syrafeld. Doch zuvor wandern wir durch das Kamptal, vorbei an der Kaiserbüste und dem E-Werk. Den nächsten Wandersteg lassen wir rechts liegen.
Beim Kampsteg bei der Gschwendtmühle ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Der Fluss des Lebens thematisiert die Lebensreise in ihren verschiedenen Phasen und die Überwindung von Herausforderungen in unserem Alltag.
Der Heilige Christophorus wird vorgestellt. Er ist Patron der sicheren Reise, der Menschen durch gefährliche Gewässer trägt.
Bei der Gschwendtmühle überqueren wir den Kamp und folgen kurz darauf weiter den Wegweisern hinauf in den Wald.
Nach einem kurzen Waldstück geht es über Felder und Wiesen Richtung Bundesstraße, die wir überqueren und rechts abbiegen. Es geht Richtung Wald.
Hier können wir den Kuenringerstein besuchen, dann geht es weiter Richtung Syrafeld.
Den Kuenringerstein findet man im Moidramswald am sogenannten Himmelsbühel zwischen Moidrams und Waldhams südlich von Syrafeld an der Katastralgemeindegrenze Moidrams – Gschwendt.
Nach dem Zwettler Stifterbuch, der so genannten “Bärenhaut”, wird das dem Kloster zugewiesene Stiftungsgut von Hadmar I. von Kuenring und dem ersten Zwettler Abt Hermann umritten. Zur Erläuterung des Textes ist eine ganzseitige Karte des Zwettler Stiftungsgebietes mit der schematischen Darstellung des Gründungsgeschehens abgebildet.
An der Stelle, wo 1138 der Umritt beginnt, läßt Abt Johann Bernhard Linck 1670 den „Kuenringerstein“, einen Block aus Kalksandstein errichten, von dem heute allerdings nur noch Bruchstücke vorhanden sind.
Auf der einen Seite sind Spuren einer Inschrift, wahrscheinlich die Jahreszahl 1660, zu erkennen. Auf der gegenüberliegenden Seite befindet sich ein sehr stark verwittertes Flachrelief. Es dürften zwei Reiter dargestellt gewesen sein. Die Darstellung dieser Reiter nimmt Bezug auf Hadmar I. und den ersten Abt Hermann, die am Neujahrstag 1138 den Klosterbesitz mit der symbolischen Rechtshandlung des Umrittes festlegen bzw. bestätigen. Das Motiv geht auf eine Federzeichnung im Zwettler Stifterbuch zurück.
Aus dem Kalender des Abtes Johann Bernhard Linck (Stift Zwettl, Archiv Hs. 2/26, alte Signatur 292) geht hervor, dass er am 18., 23. und 25. August 1660 mit Pater Leon und dem Zwettler Hofrichter und Kanzleiverwalter Matthias Pänagl einen Umritt des ursprünglichen Klosterbesitzes durchführt. Sie folgen dabei den Angaben im Zwettler Stifterbuch.
Der beim Umritt anwesende Matthias Pänagl, der auch als Verfasser des Grundbuches von 1667 bekannt ist, hält den Verlauf des Unternehmens in einem Protokoll fest: „Beschreibung Deß Circelß oder Kraißes, welchen unsern erster Stieffter Hadmar von Cuolffarn dem ersten Abbte Zu Zwetel Hermanno aufgezaigt, und damit bemaltes Closter datirt hat, wie er den 18. 23. und 25. Augusti Anno 1660 befunden worden.“ Das Papier (322×211) war in der NÖ. Landesausstellung „Die Kuenringer“ vom 16.05.1981 – 26.10.1981 ausgestellt.
Der Gedenkstein steht noch heute an der Katastralgemeindegrenze Moidrams – Gschwendt.
Das Denkmal wird in der Zeit zwischen 1925 und 1932 als Zeichnung festgehalten.
Von der Abzweigung zum Kuenringerstein geht es nun weiter bergab nach Syrafeld, das letzte Stück auf der Zufahrtsstraße.
In Syrafeld überqueren wir die Zwettl und wandern den Ort an der Kapelle vorbei hinauf. Fast am Ortsende geht es links Richtung Schloss Rosenau. Ab hier folgen wir dem Wanderweg 611 bis Schloss Rosenau.
Wir wandern entlang der Zwettl flussaufwärts bis zur Roblmühle, die in den 1980er Jahren stillgelegt wird. Hier überqueren wir die Zwettl und biegen gleich nach der Brücke rechts ab.
Zuerst durch Wiesen und Felder, später durch den Wald kommen wir zu einem Steg über den Meinhartsbach. Vorbei an der Guttenbrunner Mühle, die 1964 den Betrieb einstellt, geht es nach Guttenbrunn.
Guttenbrunn wird um 1139 in der Stiftungsurkunde des Zwettler Zisterzienserklosters als Gutentannen zum ersten Mal urkundlich erwähnt. Der Name bedeutet ursprünglich „bei den gut gewachsenen Tannen“. Die erste nachweisliche Erwähnung der Namensform Guttenbrunn („vorzügliche oder besonders ergiebige Quelle“) erscheint im Jahr 1273.
Die Ortskapelle stammt aus dem Jahr 1863.
Bei der Ortskapelle links verlassen wir den Ort und wandern über einen Hügel hinab zum Finsterbach. Bei den ersten Häusern von Rosenau Schloss biegen wir rechts ab und können kurz darauf bereits das Schloss Rosenau sehen.
Links vom Schloss, also westseitig, ist die Kirche zur Heiligen Dreifaltigkeit angebaut.
Wir haben das Etappenziel erreicht.