Dieser Abschnitt führt uns in 03:30 Stunden von Siebenlinden nach Weitra.
Siebenlinden wird bereits 1217 durch den Kuenringer Hadmar II. in einer Urkunde erwähnt. Das Angerdorf wird damals nach sieben Lindenbäumen, die in der Nähe der Siedlung stehen, benannt. Heute stehen wiederum sieben Linden vor der Kirche.
Die römisch-katholische Pfarrkirche Heiliger Jakobus der Ältere ist eine Patronatskirche vom Stift Zwettl. Die Kirche steht unter Denkmalschutz.
Ursprünglich gibt es hier eine Burgkapelle Heiliger Sebastian auf dem Burghügel, welche nach 1782 abgetragen wird. Die im Kern romanische und durch Umbau im 15. Jahrhundert nun gotische Kirche wird 1662 barockisiert und 1784 zur Pfarrkirche erhoben. Das Langhaus wird 1784 verändert. 1911 wird die Kirche renoviert. Die Bruchsteinmauer nördlich der Kirche ist aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Wir wandern von der Pfarrkirche einen breiten Wiesenweg hinunter zur Straße, wo wir rechts abbiegen. Wir folgen dem Wanderweg „Orte der Kraft 41“ zum Jahrtausendlebensturm. Kurz nach der Ortstafel verlassen wir links die Straße und folgen geradeaus weiter einem asphaltierten Feldweg, dem Reinbolder-Weg.
Der Asphalt endet und geht in einen sandigen Feldweg über. Kurz darauf zweigen wir links in den Wald ab.
Der Waldweg ist stark mit Gras verwachsen und führt nach oben. Fallweise finden sich neben den neuen gelben Wegweisern auch noch blaue Tafeln.
Wir sind am Holmberg (738 m) angekommen.
Der Jahrtausendlebensturm wird im März 2001 errichtet. Mächtig und imposant, ein kleines technisches Wunderwerk, freistehend ohne Spannseile, so steht er im Wald und überragt die Bäume.
Beim Jahrtausendlebensturm ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Der Pfad der Umkehr ermutigt zur Reflexion über eigene Lebenswendungen und zur Suche nach Vergebung und Neuanfang.
Die Heilige Maria Magdalena wird vorgestellt. Sie ist ein Beispiel für tiefgreifende Veränderung und Erlösung, inspiriert zur Reflexion über persönliches Wachstum.
Von hier geht es hinunter zur Straße, wo wir rechts abbiegen.
Kurz darauf machen wir einen kleinen Abstecher, denn hier im Wald versteckt sich ein besonderes Kleinod bäuerlicher Volksfrömmigkeit: die „Moata“.
Beim Holzfällen entdeckt Josef Edinger im Baumstumpf einer Föhre einen seltsam geformten Harzeinschluss – er hat den Umriss der Mariazeller Gottesmutter. Dieses Abbild des Gnadenbildes kann man im Rückfenster der winzigen Kapelle bewundern, die der Bauer an der Fundstelle 1892 errichtet. Bis zum Ersten Weltkrieg kommen an manchen Tagen tausende Pilger hierher, viele davon aus Böhmen. Wem die im Jahr 1999 renovierte und überdachte Kapelle nicht ausreicht, möge sich an den mittelalterlichen Mystiker und Zisterzienser Bernhard von Clairvaux halten: „Die Bäume und die Steine werden dich Dinge lehren, die dir kein Mensch sagen wird!“
Wir verlassen nun den markierten Wanderweg und folgen weiter der Landstraße bis Großwolfgers. Etwa auf halber Strecke dorthin steht links der Markierungsstein für die Europäische Hauptwasserscheide. An dieser Stelle überschreiten wir bewusst die Kammlinie welche die Wasserscheidelinie bildet. Vor uns fließt das Wasser nicht mehr Richtung Donau, sondern in die entgegengesetzte Richtung zum Rhein und weiter in die Nordsee.
Ab Großwolfgers folgen wir dem Wanderweg 34 bis Weitra.
Am Ende des Ortes geht es in einigen Kurven nach oben und weiter durch Felder und Wiesen Richtung Norden.
Der sandige Feldweg führt links in den Wald. Nach zwei kurzen Wiesenwegstücken beginnt wieder ein schöner sandiger Feldweg bis Ulrichs. Das letzte Stück führt durch einen Bauernhof. Wir sind in Ulrichs angekommen.
Der Ort wird Ende des 12. Jahrhunderts gegründet. Sein Ortsname leitet sich von einem Personennamen “Uodalrich” ab. Die Kapelle wird 1827 erbaut und bei der Renovierung 2003 ein neuer Turm aufgesetzt.
Nach der Kapelle geht es links zum Ulrichsteich.
Nach dem Teich biegen wir links ab und wandern Richtung Weitra. Mehrmals überqueren wir die Gleise der Waldviertelbahn bis wir beim Bahnhof in die Bahnhofstraße einbiegen und der Altstadt entgegenstreben.
Bei der Pfarrkirche in Weitra haben wir das Etappenziel erreicht.