Dieser Abschnitt führt uns in zwei Stunden von Sallingstadt nach Oberstrahlbach. In diesem Teil gibt es keine durchgehende Beschilderung. Der Weg ist aber mit einigen genauen Hinweisen leicht zu finden.
Die römisch-katholische Pfarrkirche Sallingstadt steht am südlichen Rand des Angers von Sallingstadt und ist dem Heiligen Martin von Tours geweiht.
Die romanische Ostturmkirche aus dem 13. Jahrhundert schließt an einen älteren romanischen Kapellenbau an. Der spätgotische Umbau erfolgt nach einem Brand 1427 in der Mitte des 15. Jahrhunderts.
Das Kirchenäußere zeigt ein Langhaus aus dem Ende des 13. Jahrhunderts mit einer schlichten glatten Giebelfront und barocken Rundbogenfenstern von 1685. Im Osten anschließend steht der wuchtige querrechteckige Turm gleichfalls aus dem Ende des 13. Jahrhunderts unter einem Schopfwalmdach, er hat vier gekuppelte Rundbogenfenster mit Blattkapitellen. Östlich des Turmes steht in gleicher Breite der Rechteckchor unter einem Satteldach, als ehemalige Kapelle des 12. Jahrhunderts, östlich mit einem vermauerten romanischen Fenster in einer Trichterlaibung und im Norden und Süden mit einem barocken Rundbogenfenster. Der niedrige Sakristeianbau aus dem 15. Jahrhundert steht südlich am Turm unter einem Pultdach.
Das Kircheninnere zeigt ein zweischiffiges vierjochiges Langhaus mit einem Kreuzrippengewölbe auf Achtseitpfeilern. Die zweibogige Westempore ist kreuzgratunterwölbt, die Malerei an der Brüstung zeigt Fragmente einer Apostelreihe aus der Mitte des 15. Jahrhunderts. Das Turmerdgeschoß hat ein Kreuzgratgewölbe aus dem 13. Jahrhundert. Der leicht erhöhte Chor hat ein barockes Kreuzgratgewölbe von 1686. Die spätgotische Sakristei ist zweijochig mit einem Tonnengewölbe und einer teilenden Gurtrippe.
Die Pfarre wird in der Mitte des 14. Jahrhunderts gegründet. Urkundlich wird 1398 ein Pfarrer genannt. Die Kirche ist von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1783 eine Filiale der Pfarrkirche Großglobnitz, die wiedergegründete Pfarre wird dem Stift Zwettl inkorporiert.
Wir verlassen nun Sallingstadt. Von der Pfarrkirche geht es geradeaus beim Pfarrhaus vorbei und dann zweimal rechts um den Häuserblock herum. Nach dem Dorfwirtshaus zweigen wir gleich nach der Ortstafel links in den asphaltierten Weg ab. Es geht leicht bergauf und später eben bis in den Wald.
Im Wald folgen wir dem zweispurigen sandigen Weg. Beim Wegweiser Walterschlag 500 m geht es geradeaus weiter und kurz darauf nach rechts Richtung Walterschlag.
Am Waldrand angekommen, können wir schon die ersten Häuser des Ortes sehen. Wir wandern immer geradeaus weiter durch den Ort Walterschlag.
Die Kapelle wird 1808 an Stelle einer Hölzernen aus Bruchsteinen von der Umgebung und aus Ziegeln erbaut. Zuletzt wird sie 2018 renoviert. Der neue Altar und die Bänke aus Eichenholz gefertigt stammen aus zwei alten Eichen in der Nähe von Walterschlag.
Am Ortschaftsrand geht es nach links bis zur Friedenspyramide. Von hier führt der Weg weiter zur Bernhard Oase.
Das Gebiet der Gemeinde Schweiggers liegt im sogenannten „Nordwald“, dem „silva nortica“ und wird im 12. Jahrhundert kolonisiert. Die Rodungsherren sind die Kuenringer, die mit Hilfe des Zisterzienserordens eine systematische Besiedelung vornehmen. Der Ort Walterschlag scheint bereits 1234 als Besitz des Stiftes Zwettl auf. Aus diesem Grund wird eine „Bernhard-Oase“ errichtet. Sie ist dem wichtigsten Heiligen der Zisterzienser dem Heiligen Bernhard von Clairvaux († 20. August 1153) geweiht und wird anlässlich des 775-jährigen-Gründungsjubiläums von Walterschlag im Jahre 2009 feierlich eröffnet.
Diese Oase des Glaubens verweist in Form von 3 Stationen auf das Leben des Heiligen Bernhard. So verkörpert ein Marterl, gefertigt aus Metall und Steinen, die Naturverbundenheit und die Bescheidenheit des Heiligen. Des Weiteren nimmt ein Steinrosenkranz Bezug darauf, dass Bernhard ein großer Marienverehrer war. Eine Glocke kann das Gebet bei dieser Station einläuten. Als dritte Station will die nachempfundene Kanzel ein Hinweis auf seine Wortgewalt und seinen Weitblick sein.
Bei der Bernhardoase bei Walterschlag ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Die Oase der Stille wird ein Rückzugsort für Ruhe, Meditation und spirituelle Tiefe sein.
Der Heilige Bernhard von Clairvaux wird vorgestellt. Er förderte die kontemplative Lebensweise und tiefes geistiges Nachdenken.
Wir wandern den Weg weiter durch den Wald. Dann endet der asphaltierte Weg und am Wegesrand steht ein Wegweiser. Kurz nach diesem Wegweiser geht es rechts in den Wald. Man kann den Weg hinter einem Schranken gut erkennen. Es geht geradeaus weiter bis zur nächsten Kreuzung mit einem Hochstand. Hier biegen wir rechts ab.
Nun geht es wieder auf einem zweispurigen sandigen Weg weiter. Bei der scharfen Rechtskurve folgen wir dem Wiesenweg geradeaus weiter. Am Ende kann man einen Schranken sehen. Nach dem Schranken folgen wir dem Weg bis zum Waldrand und weiter zur Straße. Bei der Weißen Marter geht es geradeaus über die Straße.
Kurz darauf geht es nach rechts bis zu einem Eisenkreuz. Hier biegen wir links ab.
Am Waldrand geht es nun bis zum Ortsteil Kranhäuser. Hier überqueren wir die Straße und wandern weiter nach Oberstrahlbach. Bei der Bushaltestelle zweigen wir rechts ab und folgen der Nebenstraße.
Oberstrahlbach ist ein Breitangerdorf, dessen Anger noch weitgehend unverbaut ist. Am Ende der großen Angerwiese sind wir kurz vor der Pfarrkirche, welche wir über eine Stiege erreichen.
Wir haben das Etappenziel erreicht.