Dieser Abschnitt führt uns in zwei Stunden von Oberstrahlbach nach Sallingstadt. In diesem Teil gibt es keine durchgehende Beschilderung. Der Weg ist aber mit einigen genauen Hinweisen leicht zu finden.
Oberstrahlbach wird 1139 als Scelebaes zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1157 scheint der Name Stralbach auf. Der Name bedeutet so viel wie „Bach, dessen Wasser schnell fließt“. Er ist vom Strahlbach abgeleitet, der, aus Oberstrahlbach kommend, durch Niederstrahlbach und den sogenannten Demutsgraben in Richtung Zwettl Stadt fließt, um dort in den Zwettlfluss einzumünden.
In einem Erbschaftsstreit mit dem Stift Zwettl verzichtet Euphemia von Kuenring zu Gunsten des Klosters auf das Gut Strahlbach. Die Vergleichsurkunde aus dem Jahr 1256 befindet sich im Stiftsarchiv.
Die römisch-katholische Pfarrkirche zur Heiligen Dreifaltigkeit ist ein barockes Bauwerk aus den Jahren 1700–1706. 1798 erhält sie einen Westturm und 1827 eine Chorverlängerung. Der zweigeschoßige Turm mit runden Schallfenstern und Ovalfenstern hat eine spätbarocke Haube. Seine Fassade ist durch Putzbänder schlicht gegliedert. Die Kirche ist mit dem Friedhof und dem Pfarrhof zu einer Einheit verbunden.
Wir verlassen nun Oberstrahlbach und steigen die Stiegen zur Kirche hinunter. Wir halten uns rechts, wandern beim Feuerwehrhaus vorbei und geradeaus weiter auf die Nebenstraße. Oberstrahlbach ist ein Breitangerdorf, dessen Anger noch weitgehend unverbaut ist. Am Ende der großen Angerwiese folgen wir weiter der Landesstraße Richtung Norden.
Beim Ortsteil Kranhäuser überqueren wir geradeaus die Straße und folgen dem asphaltierten Güterweg. Bei der nächsten Weggabelung mit einem markanten kleinen Kreuz biegen wir links ab.
Nun folgen wir dem sandigen Feldweg in den Wald. Dort treffen wir wiederum auf ein Eisenkreuz. An dieser Kreuzung geht es nach rechts. Wir folgen ein kurzes Stück dem wasser.weg 44 und kommen bei der Weißen Marter (gemauerter Bildstock) zur Straße.
Bei der Weißen Marter geht es geradeaus über die Straße und gleich danach links. Hier verlassen wir schon wieder den markierten Wanderweg.
Auf einem Feldweg kommen wir zum Wald und treffen dort auf einen Schranken. Hier geht es auf einem Art Wiesenweg auf einem leicht erhöhten Damm geradeaus weiter. Links und rechts vom Weg befindet sich ein Moorwald.
Am Ende dieses Wiesenweges treffen wir auf einen zweispurigen sandigen Waldweg. Hier geht es geradeaus weiter bis zur einer markanten Kreuzung mit Hochstand. Wir biegen links ab und folgen dem Weg bis zum nächsten Schranken.
Unmittelbar danach treffen wir auf einen asphaltierten Güterweg. Wir biegen links ab, ein Wegweiser zeigt uns die Richtung zur Bernhard Oase.
Das Gebiet der Gemeinde Schweiggers liegt im sogenannten „Nordwald“, dem „silva nortica“ und wird im 12. Jahrhundert kolonisiert. Die Rodungsherren sind die Kuenringer, die mit Hilfe des Zisterzienserordens eine systematische Besiedelung vornehmen. Der Ort Walterschlag scheint bereits 1234 als Besitz des Stiftes Zwettl auf. Aus diesem Grund wird eine „Bernhard-Oase“ errichtet. Sie ist dem wichtigsten Heiligen der Zisterzienser dem Heiligen Bernhard von Clairvaux († 20. August 1153) geweiht und wird anlässlich des 775-jährigen-Gründungsjubiläums von Walterschlag im Jahre 2009 feierlich eröffnet.
Diese Oase des Glaubens verweist in Form von 3 Stationen auf das Leben des Heiligen Bernhard. So verkörpert ein Marterl, gefertigt aus Metall und Steinen, die Naturverbundenheit und die Bescheidenheit des Heiligen. Des Weiteren nimmt ein Steinrosenkranz Bezug darauf, dass Bernhard ein großer Marienverehrer war. Eine Glocke kann das Gebet bei dieser Station einläuten. Als dritte Station will die nachempfundene Kanzel ein Hinweis auf seine Wortgewalt und seinen Weitblick sein.
Bei der Bernhardoase bei Walterschlag ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Die Oase der Stille wird ein Rückzugsort für Ruhe, Meditation und spirituelle Tiefe sein.
Der Heilige Bernhard von Clairvaux wird vorgestellt. Er förderte die kontemplative Lebensweise und tiefes geistiges Nachdenken.
Wir wandern weiter Richtung Walterschlag, vorbei an der Friedenspyramide und weiter durch die Ortschaft. Bei der Kapelle und dem Dorfhaus treffen wir auf den zeiten.weg 43. Er geleitet uns durch den Ort und ein kurzes Stück durch den anschließenden Wald.
Die Kapelle wird 1808 an Stelle einer Hölzernen aus Bruchsteinen von der Umgebung und aus Ziegeln erbaut. Zuletzt wird sie 2018 renoviert. Der neue Altar und die Bänke aus Eichenholz gefertigt stammen aus zwei alten Eichen in der Nähe von Walterschlag.
Wir haben die Ortschaft hinter uns gelassen und wandern im Wald in einen Graben hinunter.
Bei der nächsten Kreuzung zweigen wir links ab. Der Wegweiser steht etwas versteckt. Kurz darauf verlassen wir den zeiten.weg 43 und folgen geradeaus weiter dem Wegweiser Richtung Sallingstadt 1,5 km.
Nach einem kurzen Aufstieg endet der Wald und der Weg geht in einen asphaltierten Feldweg über. Dieser bringt uns bis Sallingstadt.
Hier müssen wir nur mehr rund um die Häuser zur Kirche wandern und haben das Etappenziel erreicht.