Dieser Abschnitt führt uns in 02:45 Stunden von Großschönau nach Wurmbrand.
Mitte des 12. Jahrhunderts entsteht Großschönau. Der Ortsname leitet sich vom Mittelhochdeutschen scone („schön“) und ouwe (Au, Wiese), ab. Um Verwechslungen mit anderen gleichnamigen Orten zu vermeiden, erhält der Ort zu Anfang des 17. Jahrhunderts den Vorsatz „Groß“. Die erste Nennung erfolgt um 1168/70 als villa quae dicitur Sconowe juxta Hadmarsteine („Dorf, das Schönau bei Harmanstein genannt wird“). Die Urkunde wird im Sitz des kuenringischen Amtsmannes unterzeichnet, der sich damals am Platz des heutigen Pfarrhofes befindet.
Die Kirche steht in der Ortsmitte von Großschönau etwas erhöht im Süden des Längsangers und ist von der Mauer des ehemaligen Friedhofes umgeben. Sie wird ursprünglich als Vikariat der kuenringischen Urpfarre Schweiggers errichtet. In den Jahren 1289 und 1305 werden Vikare urkundlich erwähnt. Sie ist Teil einer kuenringischen Burgkirchenanlage, die dem Heiligen Laurentius geweiht ist.
1319 geht das Patronat an das Stift Zwettl. 1332 wird die Kirche zur Pfarrkirche erhoben. Mitte des 15. Jahrhunderts wird die Kirche dem Stift Zwettl inkorporiert. Das anfängliche Patrozinium Heiliger Laurentius wird mit 1478 auf den Heiligen Leonhard geändert.
Die Europäische Wasserscheide verläuft durch den Ort.
Von der Pfarrkirche wandern wir über den Marktplatz und folgen dem Kamptal-Seenweg 620. Am Ortsende zweigen wir links ab. Der asphaltierte Feldweg verläuft quer zu Feldern und Wiesen Richtung Wald. Dann queren wir bei der ehemaligen Stiftsmühle das Maisbachtal.
Nach dem Tal steigt der Weg wieder leicht an und zweigt bei der Rechtskurve links ab.
Beim Feuerwehrhaus von Großotten zweigen wir rechts ab und durchwandern den Ort. Es geht geradeaus bei der Ortskapelle aus dem Jahre 1754 vorbei.
Kurz vor dem südlichen Ortsende folgen wir links der Straße Richtung Preinreichs. Nach einer steilen Rechtskurve verläuft sie Richtung Süden und später am Waldrand entlang.
Kurz nach der Kuppe zweigt der Weg links ab und führt quer über die Felder.
In Preinreichs zweigen wir links Richtung Preindlmühle ab.
Die Preindlmühle steht seit 1877 am Zwettlufer und befindet sich heute im Besitz der Familie Kitzler, die ein Säge- und Hobelwerk betreibt. Das alte Mühlengebäude ist noch erhalten. Gleich nach der Brücke beginnt die Streusiedlung Wendelgraben.
Hier biegen wir rechts ab und folgen dem Zwettltal Richtung Holzmühle.
Kurz vor der Holzmühle kommen wir durch ein Bibergebiet. Manchmal ist der Weg stark verwachsen und so mancher Baum liegt quer über dem Weg.
Bei der Holzmühle geht es rechts und noch vor der Brücke gleich wieder links durch das Zwettltal.
Hier verlassen wir den Kamptal-Seenweg 620.
Zum Teil auf Waldwegen und entlang am Waldrand auf einem Wiesenweg kommen wir zur Landesstraße.
An der Straße biegen wir rechts ab und verlassen diese gleich wieder nach rechts. Ab hier folgen wir dem Wanderweg 31. Bei der folgenden Hausmühle verläuft der Weg durch den Hof!
Nach einem kurzen Aufstieg kommen wir beim Pankrazihäusl vorbei.
Oberhalb der Hausmühle besteht bis etwa 1300 eine Burganlage. 1325 wird bereits von einer zerstörten Burg berichtet. Im 15. Jahrhundert soll von einem Müller aus diversen Mauerresten der Burg eine Kapelle errichtet worden sein. Diese wird ab 1785 profaniert und in ein Bauernhaus umfunktioniert, das sogenannte Pankrazihäusl. Das privat bewohnte Gebäude ist einwandfrei aus einer romanischen Kirche, einem relativ weiträumigen Apsidensaal mit nur gering eingezogener Apsis, entstanden. Die Apsis kann man im Garten gut erkennen.
Im Wald bei einem Schuppen biegen wir rechts ab.
Kurz darauf liegt schon Wurmbrand vor uns.
Etwa in Ortsmitte wandern wir bei einer Mariensäule vorbei.
Bei der Pfarrkirche haben wir das Etappenziel erreicht.