Dieser Abschnitt führt uns in 02:35 Stunden von Groß Gerungs nach Wurmbrand.
Die Gründung der Siedlung Groß Gerungs erfolgt an der Wende vom 12. zum 13. Jahrhundert im Besitzbereich der Herren von Stiefern-Arnstein, Verwandten der Kuenringer. Im Jahr 1261 wird Gerungs erstmals urkundlich genannt. Groß Gerungs wechselt im Verlauf seiner Geschichte oft seine Besitzer. Im Jahre 1430 wird erstmals ein Markt genannt. Und bis in die heutige Zeit bildet die Landwirtschaft in Groß Gerungs einen bestimmenden Faktor.
Mit Bescheid vom 12. April 1983 verleiht die Niederösterreichische Landesregierung der Marktgemeinde ein Wappen. Kurz darauf am 2. Juli 1983 wird der Markt zur Stadt erhoben.
Die Pfarre Groß Gerungs entsteht vermutlich bereits im 12. Jahrhundert als Eigenpfarre der Herren von Stiefern-Arnstein, 1295 wird der erste Pfarrer genannt. Groß Gerungs befindet sich damals in einem evangelischen Kerngebiet Niederösterreichs, die Starhemberger und später die Herren von Landau unterstützen den Protestantismus. Von 1562 bis 1628 gibt es einen protestantischen Pfarrer in Groß Gerungs und zeitweilig ist der Anteil der protestantischen Bevölkerung der zahlenmäßig höchste im Vergleich zu anderen Orten im Waldviertel. Die Gegenreformation wird von den Kapuzinern durchgeführt, Förderer dieser Bewegung sind die Reichsgrafen Abensberg-Traun.
Die Pfarrkirche ist der Heiligen Margaretha geweiht und stammt aus mehreren Bauperioden. Der Kern, bestehend aus dem Ostturm und den Mauern des Langhauses (Mittelschiff) ist romanisch und stammt aus der Zeit um 1200. 1382 ist die Frauenkapelle südlich des Turmes im gotischen Stil vollendet. Es folgen weitere Zu- und Umbauten und zwei Brände. 1758 wird der Kirchturm erhöht und mit dem uns bekannten, barocken Zwiebelhelm versehen. 1953 wird die Kirche auf der Westseite nochmals erweitert.
Vom Kirchenplatz geht es nun zum Hauptplatz. Bei der Mariensäule wenden wir uns nach rechts und biegen bei der Friedhofgasse links ab.
Wir folgen dem Friedenskapelle-Wanderweg 37 bis in das Zwettltal.
Bei den letzten Häusern führt der Weg steil nach unten in das Tal der Zwettl. Dann biegen wir rechts ab und folgen dem Friedenskapelle-Wanderweg 37 in entgegengesetzter Richtung. An der Bundesstraße geht es links über die Brücke mit der Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk und gleich danach wieder links.
Über Wald- und Wiesenwege geht es nun weiter, bis wir im Wald bei einem Wegweiser links abzweigen.
Wir queren ein kleines Tal und folgen dem Waldweg bis zu einem Feldweg, wo wir links abbiegen. Rechts befindet sich ein Schild Zutritt verboten. Die folgende schmale Straße wird geradeaus überquert. Vor uns im linken Wäldchen steht die Friedenskapelle.
Die Friedenskapelle wird 1945 aus Dankbarkeit, dass die Heimat während des Krieges vom Ärgsten verschont geblieben ist, aus einfachen Feldsteinen errichtet. Der Gründer der Kapelle ist Ehrendechant Anton Hofbauer. Die Grundsteinlegung erfolgt am 15. August 1945 und im selben Jahr wird auch noch der Turm errichtet. 1947 erfolgt die Turmkreuzweihe. Pfarrer Anton Hofbauer hat dem damaligen russischen Kommandanten in der Kirche in Groß Gerungs mit der Monstranz den Segen gegeben. Daraufhin, so Hofbauer, hat dieser die Räumung und Aussiedlung des Gebietes um die heutige Friedenskapelle wieder zurückgezogen. Durch die Rücknahme des Aussiedlungsbefehls hat Pfarrer Hofbauer ein Gelübde abgelegt, eine Kapelle für den Frieden zu errichten.
Bei der Friedenskapelle ist in Zukunft eine Station des Bernhardiweges geplant.
Das Haus des Friedens bietet Gelegenheit, in einem ruhigen und gesammelten Umfeld innezuhalten und sowohl inneren als auch äußeren Frieden zu erforschen.
Leopold Figl und Robert Schuhmann werden vorgestellt. Beide Persönlichkeiten haben bedeutende Beiträge zur Friedenssicherung geleistet.
Über die Wiese und links am Haus vorbei kommen wir zur schmalen Straße und folgen dieser nach links.
Schon bei der nächsten Weggabelung geht es wieder nach links. Am Bauernhof vorbei zweigen wir dann rechts Richtung Haid ab.
Ab hier folgen wir dem Kierlingstein-Wanderweg 32 in entgegengesetzter Richtung.
In Haid streben der Ortsmitte zu, wo die Kapelle steht.
Die Dorfkapelle von Haid in der heutigen Form gibt es seit dem 11. Juli 2010. Es geht an der Kapelle vorbei und noch im Ort biegen wir links ab.
Wir folgen dem sandigen Weg hinunter in das Zwettltal. An der Wegkreuzung geht es links weiter nach unten und entlang der Zwettl.
Über eine alte Rundbogenbrücke kommen wir zur Böhmsdorfmühle.
Nach der Mühle geht es rechts steil nach oben.
Wir folgen nun dem Weltkugel-Wanderweg 31 bis Wurmbrand.
Beim gemauerten Bildstock am südlichen Ortsende von Böhmsdorf geht es rechts durch den Ort. An der Kapelle vorbei geht es weiter nach oben.
Kurz nach dem Ortsende zweigen wir bei einem schönen schmiedeeisernen Kreuz links ab. Der Feldweg bringt uns quer über Wiesen und Felder in einen Wald. Hier biegen wir rechts ab.
Der Feldweg bringt uns wieder zur Straße und links nach Wurmbrand.
Bei der Pfarrkirche haben wir das Etappenziel erreicht.