>> Länge: 14,0 km | Höhe: 214 m | Dauer: 03:30 <<
In der Nähe von Sallingberg liegt der Wallfahrtsort Grainbrunn mit der Bründlkapelle, die erstmals 1544 (1495 ?) als „Capel S.Grain“ („Capel Sanct Grainn“) in einem Visitationsprotokoll der Mutterpfarre Großreinprechts erwähnt wird. Wir wandern nun von Sallingberg, vom „Berg der Seligen“, hinüber zum Bründl. Mit dem Waldviertelbus WA 51 ist Sallingberg von Zwettl aus gut erreichbar.
Der Augenbründlweg mit der Nr.10, führt uns ausgehend vom Kirchenplatz in Sallingberg, zuerst hinunter in eine Talsenke und gegenüber wieder hinauf zur Bundesstraße. Nach 300 m Bundesstraße zweigen wir rechts in den Güterweg Großnondorf ein. Entlang am Waldrand können wir am frühen Vormittag noch ein Reh und einen Rehbock beobachten.
In Großnondorf zweigen wir links ab und wandern auf der Landstraße Richtung Grainbrunn, unser Ziel ist die Pfarr- und Wallfahrtskirche, in der wir ein wertvolles Holztafelbild bewundern.
Nördlich, etwas unterhalb der Kirche steht die Bründlkapelle, inschriftlich aus dem Jahre 1697. Über der Quelle, die jetzt durch ein Glas im Boden zu sehen ist, wurde ein Achteckbau errichtet. Nördlich davon liegt ein kleiner Zentralbau von 1717, in dem die Gnadenquelle durch den Mund zweier Engel der Sandsteinskulptur “Maria Heimsuchung” in ein altes Taufbecken fließt. Auch heute benetzen sich die Wallfahrer die Augen und nehmen Wasser aus der Quelle mit nach Hause.
Ein Eremit bei der Bründlkapelle war Hüter des Marienbildes und hatte mit den Leuten, die zum Bründl kamen, den Rosenkranz zu beten. Dieses wertvolle Holztafelbild befindet sich jetzt in der Pfarrkirche. Es zeigt Maria mit dem Jesuskind auf Goldgrund. Das Kind hält in einer Hand den Sauglappen, auf der anderen sitzt ein Zeisig. Maria zeigt uns in der linken Hand einen Apfel und auf der rechten trägt sie Jesus. Dieses Gnadenbild stammt aus dem Jahre 1517 und wurde 1888 von H. Schaeffer, Vizedirektor der kaiserlichen Gemäldegalerie in Wien, restauriert. Wahrscheinlich ist es ein Geschenk der Herrschaft Rappottenstein. Im Pfarrprotokoll ist zu lesen, dass es während des Winters im Pfarrhof aufbewahrt wurde, um es vor Feuchtigkeitsschäden zu schützen.
Folgt uns nun in die Pfarr- und Wallfahrtskirche.
Der Weg zurück führt beim Friedhof vorbei, dann ein kurzes Stück auf der Straße, bis rechts der Feldweg Richtung Großnondorf abzweigt. Wir wandern nun östlich bei der Ortschaft vorbei und weiter in das Tal der Großen Krems, die wir bei Grafemühle erreichen. Die Krems bildet hier eine breite Schwemmwiese, auf der Schafe weiden. Bei der kleinen Kapelle biegen wir rechts ab und wandern entlang der Großen Krems, bis wir hinauf zur kleinen Ortschaft Rabenhof abzweigen.
In Rabenhof biegen wir bei der Kapelle rechts ab und folgen zuerst der Straße und dann bei der ersten Kurve geradeaus dem Waldweg. Dieser Waldweg ist zum Teil ein neu angelegter, aber sehr nasser und verwachsener Weg. Nach etwa 15 Minuten kommen wir auf einen sandigen Forstweg und gleich darauf zweigt der Wanderweg rechts hinunter zur Schustersäge.
Die wunderbar restaurierte Schustersäge ist im Privatbesitz und bildet das Zentrum der „WaldWunderWelt“. Sie ist frei zugänglich, rollstuhlgerecht und alle Informationstafeln sind sogar mit Blindenschrift ausgestattet. Der einzigartige Naturlehrpfad vermittelt uns alle wichtigen Informationen über den Wald.
Von hier ist es nicht mehr weit zurück zum Ausgangspunkt.
Leider ist der Weg fast durchwegs asphaltiert und läuft großteils auf der Landstraße, was sehr ermüdend ist! Bis auf den Wallfahrtsort Grainbrunn ( Kirche leider geschlossen) gibt es keinen großen Höhepunkt.
Vermisst haben wir auch einen Rastplatz oder ein Bankerl, sodass wir die 3,5 Stunden fast in einem durch marschiert sind.