>> Länge: 9,4 km | Höhe: 94 m | Dauer: 02:30 <<
Angelockt von der Bezeichnung der Wanderung „Auf dem Weg zum Mittelpunkt der Erde“ sind wir heute in Schwarzenau gelandet. Schwarzenau, zwanzig Kilometer nördlich von Zwettl an der Franz-Josefs-Bahn gelegen, wird von der Deutschen Thaya durchflossen.
Der Rundwanderweg ist mit gelben Markierungen mit der Nummer 11 markiert. Wir parken gegenüber dem Schloss und wandern am Schlosspark vorbei Richtung Pfarrkirche. Bei der Kreuzung biegen wir rechts Richtung Brühlteich ab und verlassen Schwarzenau bei der Meierhofkapelle. Beim Brühlteich angekommen, geht es zuerst nach rechts über den Deich und gleich darauf nach links, vorbei bei den Freizeitanlagen.
Geprägt wird der Ort vom Schloss Schwarzenau. Die ursprünglich an dieser Stelle stehende Burg Swarcenawe wird 1150 das erste Mal urkundlich erwähnt. Als Erbauer gilt der 1197 erwähnte Pilgrim von Schwarzenau, der ein Gefolgsmann von Hadmar II. von Kuenring war.
Als im Jahre 1869 die Strecke Gmünd–Eggenburg der Franz-Josefs-Bahn eröffnet wird entwickelt sich der Ort zu einem wichtigen Eisenbahnknoten. Aber obwohl im Jahre 1989 der Eiserne Vorhang an der Grenze zu Tschechien fällt und die Grenzen offen sind, verliert die Bahnlinie weiter an Attraktivität und hat bald nur mehr regionale Bedeutung. Die Nebenbahnen, wie zum Beispiel nach Zwettl, befördern überhaupt keine Personen mehr!
Durch eine Linden-Ahorn-Allee gelangen wir zu einer großen Sandsteinfigur der Maria Immaculata. Rechts davon verläuft der verwachsene Weg in den Wald. Die dazugehörige gelbe Markierung fehlt.
Durch den Wald verläuft der Weg in einer S-Form, der leider nicht markiert und ziemlich verwildert ist. Irgendwie findet man durch, obwohl der einzige Wegweiser an einem Baum gelehnt, nicht viel Hoffnung macht. Doch der Blick in den Wald zeigt einem, dass man richtig ist, denn im Wald herrschen Urwaldverhältnisse. Brombeerenstauden, Brennnessel und andere Bodengewächse versperren praktisch den Zutritt.
Enttäuscht über fehlende Markierungen und den miserablen Wegverhältnissen gelangen wir schließlich auf eine Lichtung und weiter Richtung Bundesstraße. Doch noch einmal schickt uns ein gut versteckter Hinweispfeil „Zum Mittelpunkt der Erde“. Die Wegverhältnisse sind ähnlich den vorigen. Wir kämpfen uns durch den Wald und kommen vom Waldrand über einen Wiesenweg zur Straße Sparbach – Klein Reichenbach. Hier wenden wir uns Richtung Sparbach.
Wir überqueren die Bundesstraße und biegen im Ort beim kleinen Feuerwehrhaus nach links ab. Wir verlassen Sparbach Richtung Süden und zweigen bei der nächsten Kreuzung beim Eisenkreuz wiederum links Richtung Schwarzenau ab.
Der geschotterte Weg verläuft nun parallel in einiger Entfernung zur Bundesstraße durch Wiesen und Felder.
Dann von der Ferne der erlösende Hinweis. Ein gelber Pfeil zeigt zum „Mittelpunkt der Erde“. Dieser Eindruck entpuppt sich aber beim Näherkommen als Irrtum. Zum Glück hängt er noch an einem Schrauben, denn sonst käme jetzt wieder die schon so oft gestellte Frage: „Wohin?“.
Vorbei beim Schwedenstein, der etwa 30 Meter abseits in der Wiese liegt und dem Halterteich, kommen wir zur Straße, wo wir uns nach links wenden. Kurz darauf sind wir beim Friedhof. Gegenüber überqueren wir die Thaya und folgen dem Weg zwischen Thaya auf der linken und dem Bahndamm der Franz-Josefs-Bahn auf der rechten Seite nach Schwarzenau.
Bei der Straße Richtung Zwettl wenden wir uns nach links und zweigen gleich wieder rechts Richtung Feuerwehrhaus ab. Hier gibt es den alten Steg hinüber zum Ausgangspunkt nicht mehr. Wir folgen der Straße weiter und biegen erst am Ende der großen Wiese links ab. Hier gibt es einen neuen Steg über die Thaya. Gleich danach sind wir wieder beim Parkplatz.
Den „Mittelpunkt der Erde“ haben wir leider nicht gefunden, und auch sonst macht der Rundwanderweg in einigen Passagen einen sehr vernachlässigten Eindruck.
Wir sind den Rundweg gestern gegangen. Dank der Landjugend sehr gut beschildert, großes Lob. Schöner Weg aber den Mittelpunkt der Erde haben wir auch nicht gefunden?.
24. März 2022
Am 1.06.2020 die Wanderung durchgeführt – Leider nur zum Teil.
Beschilderung – GRAUENHAFT – versteckt, nicht mehr vorhanden, Wegweiser verbogen – man weiß nicht in welche Richtung man gehen muß. Nach mehrmaligen falschen Abzweigungen – den Rundweg nach ca. 2 Std. abgebrochen. und querfeldein nach Schwarzenau retour gegangen.
Die Hinweise auf schlechte Beschilderung sind zu wenig – man müßte diesen an sich schönen Rundwanderweg aus dem Programm nehmen – bis Beschilderung wieder in Ordnung ist.