>> Länge: 10,7 km | Höhe: 87 m | Dauer: 03:00 <<
Die Deutsche Thaya entspringt im Waldviertel nordöstlich von Schweiggers in einer Seehöhe von 657,5 m. Als kleines Bächlein umrundet die Deutsche Thaya den Ort Schweiggers und zwängt sich beim Fuchsloch durch ein enges Tal nach Norden. Zwei entscheidende Hindernisse für den weiteren Verlauf des Wassers, liegt doch neben der Quelle die Europäische Wasserscheide. Sallingstadt und Limbach werden durch das Bachbett in zwei Hälften getrennt, bis sich noch die Stoanathaya dazugesellt.
In Süßenbach, wo wir unsere Wanderung starten, ist die Deutsche Thaya schon so breit, dass man ohne Brücke nicht die Seite wechseln kann. Nördlich des Ortes beim markanten Hochkreuz wandern wir hinauf zum Wald. Hier biegen wir rechts ab, und es geht entlang des Waldrandes bis zur Gerhartsmühle. Der Blick reicht weit über das Tal der Thaya.
Bei der Kapelle gegenüber der Gerhartsmühle biegen wir noch vor der Brücke links ab und folgen dem Lauf der Thaya, die durch starken Bewuchs gekennzeichnet wird. Auf dem Weg zur ehemaligen Hammerschmiede kommen wir bei einer alten Falltorsäule vorbei.
Von der Hammerschmiede folgt der Weg dem Waldrand hinauf zur Straße, wo wir rechts abbiegen und nach Kleinschönau weiterwandern.
Es geht durch den Ort Kleinschönau. Der Ortsname Kleinschönau wird urkundlich erstmals 1380 genannt, als Herzog Albrecht III. den Brüdern „Hans vnd Ott, die Toppler“ die „Vest ze Hirspach“ gab. In der Urkunde wurden dabei auch zwei Teile Zehent „ze Hirspach, ze dem Stölzleins, ze Schonnaw und ze Lobniz“ erwähnt, womit Kleinschönau erstmals als „Schonnaw“ belegt ist. Bei dem Ortsname selbst handelt es sich um einen diskreptiven Ortsnamen, der die Bedeutung „bei der schönen Au“ hat. Und in diese schöne Au wandern wir jetzt!
Die Thaya ändert ständig ihre Richtung, ist mal ganz nah beim Weg, durchkreuzt die Wiese und verliert sich kurzer hand später hinter Büschen und Bäumen, um aber gleich wieder aufzutauchen. Ein Spiel der Wasserkräfte, das diesen Teil zur schönen Au werden lässt, noch immer.
Die Straße führt hinunter zur Thayabrücke, die wir noch überqueren und dann rechts in den Feldweg einbiegen. Hier unten im flachen Tal der Thaya schlängelt sich der Bach mit zahlreichen Mäandern, Sackgassen und Tümpeln durch die oben beschriebene schöne Au.
Steile Felswände begrenzen die östliche Talseite und zwingen die Thaya weiter nach Norden zu fließen. Gleichzeitig taucht auf der anderen Uferseite die Hammerschmiede auf, wo wir kurz zuvor vorbeigewandert sind.
Der Wanderweg wird schmäler, und gleich danach fließt der Rotbach in die Thaya. Dieser zwingt uns auch einen kleinen Umweg über Warnungs zu machen.
Zuerst über die Rothbachbrücke über den Rotbach (es gibt im Waldviertel oft zwei Schreibweisen) und dann durch den Ort Warnungs geht es zurück zur Thaya. Bei der Kapelle biegen wir rechts ab und folgen der schmalen Straße bis zur Gerhartsmühle, die bis zum Jahre 1928 noch in Betrieb war.
Wir kommen nun wieder zur gleichen Brücke bei der Gerhartsmühle und folgen der Straße nach links, von wo wir hergekommen sind. Wir zweigen nun aber nicht rechts ab, sondern folgen der Straße bis zur nächsten Brücke und biegen erst vor dieser rechts ab. Wir sind nun wieder neben der Thaya, die sich aber zumeist hinter Büschen und Bäumen versteckt.
Von Westen zieht ein Gewitter auf, wie man an den folgenden Fotos erkennen kann. Zum Glück ist es nicht mehr weit zum Ausgangspunkt beim Hochkreuz.
Zum Vergleich das gleiche Foto etwa drei Stunden später.