Sallingstadt, nördlich von Zwettl gelegen, ist auch heute unser Ziel. So wie schon der „zeiten.weg“, den wir das letzte Mal vorgestellt haben, wurde auch der „wasser.weg“ rundumerneuert. Der alte Rundweg, der schon vor 30 Jahren angelegt worden war, wurde heuer, im Jahre 2011, mit vielen freiwilligen Stunden vom Verschönerungsverein Sallingstadt/Walterschlag neu adaptiert. Nicht nur die Beschilderung wurde erneuert, sondern nebenbei erfahren wir auf 9 Schautafeln und 6 Poesie-Stationen viele interessante Details über die Bedeutung des Wassers für unser Leben.
Der „wasser.weg“ ist mit der gelben Nummer 44 beschildert. Auf großen Strecken, besonders im Wald, wurde auch die alte Kennzeichnung „rot-weiß-rot“ beibehalten. Besonders hervorheben möchten wir die vielen zusätzlichen grün-weißen Wegweiser, welche Sonderziele anzeigen. Ein besonderes Service sind die Kilometerangaben.
Wir wandern vom Dorfwirtshaus und Jugendgästehaus Sallingstadt in Richtung Pfarrkirche.
Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist eine romanische Ostturmkirche, die an einen noch älteren romanischen Kapellenbau angeschlossen wurde. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde das Kircheninnere spätgotisch umgestaltet. Das schlichte Langhaus mit glatter Giebelfront schließt im Osten an den wuchtigen, querrechteckigen Turm mit Schopfwalmdach an.
Danach geht es auf dem Güterweg Richtung Perndorf. Der hier asphaltierte Weg steigt ständig leicht an, bis wir den Ort erreichen. Von hier folgen wir einem kurzen Stück der Straße Richtung Kleinwolfgers und zweigen auf der Anhöhe links ab.
Von der kleinen Anhöhe reicht der Blick über Schweiggers bis zum Holmberg. Entlang des Waldrandes und durch den Schachenwald kommen wir zum gemauerten Bildstock (Weiße Marter), wo wir die Straße überqueren.
Wir wandern weiter durch den Ritzmannshofer Wald in östliche Richtung und biegen beim Lehrerkreuz links ab. Kurz darauf erreichen wir den Ritzmannshof.
Schon seit 1209 besteht in „Rizmanns“ (Ritzmannshof) ein Wirtschaftshof des Klosters Zwettl, der um 1325 öde lag, dann aber wieder aufgebaut und mehrmals umgestaltet wurde. Auch die Besitzverhältnisse wechselten oftmals. Die Teiche, welche Ritzmannshof umgeben (Hofteich, Straßenteich und Friedenteich) sind Naturdenkmäler und bestehen seit dem 13. bzw. 14.Jahrhundert.
Kurz darauf erreichen wir die Teichhäuser, die am Friedenteich liegen. Bekannt geworden sind die Teichhäuser durch die Minidampfbahn, die von Ostern bis zum 26.Oktober ihre Runden zieht.
Die stärkste Lokomotive ist eine „Malett“ im Maßstab 1:6, auf dem Foto links hinten zu sehen. Es gibt nur zwei nachgebaute „Malett“ Lokomotiven in ganz Europa! Die vier Zylinder-Maschine/2mal C-Kuppler wird mit Steinkohle befeuert und hat ein Eigengewicht von 400 kg. Insgesamt zieht diese Maschine bis zu 40 erwachsene Fahrgäste.
Kurz nach den Teichhäusern biegen wir wieder in den Ritzmannshofer Wald ein und verlassen diesen nicht mehr bis kurz vor Sallingstadt. Der kleinere Lugenteich liegt romantisch mitten im Wald. Zwischendurch werden wir bei jeder größeren Kreuzung über Ziele in der Umgebung informiert und mit Kilometerangaben versorgt.
Östlich von Sallingstadt verlassen wir schließlich den Wald und wandern durch die Ortschaft entlang der Thaya zurück zum Ausgangspunkt.