Am Westende des geräumigen Marktplatzes steht auf dem Steilhang über der Thaya, umgeben vom Friedhof, der stattliche Kirchenbau mit besonders deutlicher stilistischer Ausprägung der aus verschiedenen Epochen stammenden Bauteile.
Der ursprüngliche Bau geht auf Albero von Kuenring zurück und ist vor 1157 wahrscheinlich als einschiffige, flachgedeckte Wehrkirche mit romanischem Langschiff, dem wuchtigen Ostturm und dem Presbyterium mit anschließender Apsis erbaut worden. Ähnliche Kirchenanlagen findet man im gesamten ehemaligen Herrschaftsgebiet der Kuenringer. Die Kirche erfuhr im Laufe der Zeit mehrere Umgestaltungen und Erweiterungen. Am 9. Juni 1319 wird durch eine Urkunde bestätigt die Pfarrkirche mit allen Zukirchen dem Kloster Zwettl verkauft.
Bei der heutigen Kirche, die dem Heiligen Ägyd geweiht ist, dominiert der in der Mitte stehende wuchtige, spätromanische Turm der ehemaligen Chorturmkirche mit einem neugotischen, steilen achtseitigen Pyramidenhelm über einem Dreiecksgiebelkranz aus dem Jahre 1886. Daran schließt ostseitig der schlanke, durch hohe Spitzbogenfenster zwischen dreigeschossigen Strebepfeilern mit Pultdächern vertikal gut gegliederte spätgotische Chorraum mit 5/8-Schluss an. Dann folgt die stirnseitig vorgebaute spätbarocke Sakristei mit hübschem, geschwungenem Ostgiebel. An der Südseite sehen wir den spätgotischen Sakristeianbau (alte Sakristei), an der Nordseite die ehemalige Totenkammer aus dem 19. Jahrhundert. An der Westseite schließt an den Turm das spätromanische, gotisch veränderte Langhaus mit kleinem, südseitigem, abgerundetem Treppenturm aus dem Jahre 1846 an. Die westliche Seite der Kirche schließt mit einem Vollgiebel und Rundbogenfenstern zwischen verschieden abgestuften, barocken Stützpfeilern ab. Am Turm befinden sich neugotische spitzbogige Schallfenster im Glockengeschoß.